Unser Antrag wurde von der BVV am 19.01.2023 beschlossen!
Dem Bezirksamt wird empfohlen, die Straßenlaternen in den Gärten der Welt, am Biesdorfer-Marzahner-Grenzgraben und dem Friedenspark zwischen 0 und 4 Uhr auszuschalten sowie die Beleuchtung in den restlichen dunklen Abendstunden zu dimmen. So soll der Lebensraum der dort vorkommenden Arten geschützt, die Lichtverschmutzung in Marzahn-Hellersdorf eingedämmt und Energie gespart werden. Ausgestattet mit Bewegungsmelder sollen die Laternen nur dann aufleuchten, wenn nächtliche Besucher im Park unterwegs sind.
Viele wild lebende und auch geschützte Arten leben im Kienbergpark und der umgebenden geschützten Grünfläche. Die Zahl der Wildtiere hat sich in den letzten Jahren durch die umfangreichen Veränderungen in dem Areal deutlich minimiert. Die zusätzliche Lichtverschmutzung zählt zu einem weiteren Stressfaktor für die dort lebenden Arten, darunter viele Vögel, Fledermäuse, Erdkröten und Insekten.
Auch viele Pflanzenarten benötigen die dunklen Nachtstunden. Studien beweisen, dass künstliches Licht zirkadiane Rhythmen und Organismeneigenschaften nachhaltig stören. Tiere und Pflanzen sind auf die endogenen Rhythmen des Tageslichtes angewiesen. Lichtinduzierte Veränderungen können kaskadenartige Auswirkungen auf ganze Ökosysteme haben und nicht nur die Bedingungen für nachtaktive, lichtsensible Arten sondern auch indirekt Bedingungen für tagaktive Arten verändern.
Um daher die Lichtverschmutzung zu minimieren, sollten die Laternen in Arealen, die abends nicht stark frequentiert sind, gedimmt und nachts komplett ausgeschaltet werden.